Durch die Fusion nahm der neue 1.SV Gera den Platz der Concordia in der Kreisklasse ein. Natürlich hatte man sich Platz 1 erhofft, Vorjahressieger Altenburg war aufgestiegen, aber auch dieses Mal drehte ein Verein aus der Altenburger Gegend dem Geraer Großverein eine lange Nase: der FSV Rositz. Der starke Neuling holte sich überlegen wie keine andere Elf den Kreistitel, neun Punkte betrug der Vorsprung bei 14 Spielen, das waren Welten. Auch das Torverhältnis von 51:18 schockte die Konkurrenz, 3,6 Tore pro Spiel hatte bis dahin keine Mannschaft der Kreisklasse Osterland erzielt. Die Stärke des Neulings erklärt sich aber; der FSV Rositz ging aus dem aufgelösten Arbeitersportverein „Freie Spielvereinigung Rositz“ hervor und der war 1931 und 1932 sogar Thüringenmeister der Arbeitersportler geworden. Auch wenn die Zuschauerzahlen der Arbeiter sich oft nicht mit denen der bürgerlichen Vereine messen konnten, sportlich waren sie durchaus konkurrenzfähig. Der FSV Rositz wurde im Jahr darauf als Aufsteiger direkt Zweiter der Bezirksklasse, das soll als Nachweis seiner Spielstärke genügen. Trotz des verpassten Aufstieges tat sich aber in Gera einiges; die Verantwortlichen machten den Verein fit für eine Zukunft, deren Größe damals nicht zu ahnen war. Das Stadion am Steg wurde 1937 noch einmal ausgebaut. Die Zuschauerwälle boten dann 16.000 Besuchern Platz.
Zur 700-Jahr-Feier Geras vom 21. bis 29. August 1937 war der große Hamburger SV zu Gast, gegen den die Stadtelf Gera vor 10.000 Zuschauern ein beachtliches 2:2 erzielte. Im Aufgebot waren mit Max Wollenschläger und Fritz Zergiebel zwei junge Spieler, die noch im Geraer Fußball von sich reden machen sollten. Gegen den Mitteldeutschen Meister und Gauligisten SV Dessau 05 schlug sich der Drittligist 1.SV achtbar, 2:4 hieß im Spiel zugunsten des Winterhilfswerks.