Die neue Spvg 04 Gera holte auf Anhieb die Osterland-Meisterschaft in der zweithöchsten Spielklasse, und das mit lediglich zwei Verlustpunkten. In der Staffel Ost der höchsten Klasse mühte sich die Concordia redlich und mit Erfolg. Die 8:12 Punkte reichten zwar lediglich für den vorletzten Platz, das Spitzenteam vom 1.SV Jena schaffte aber auch nur 10:10. Sieger der Ost-Gruppe wurde überlegen der SC 03 Weimar, der in der Runde der 4 Thüringer Besten wiederum an den Gothaern scheiterte, die am Ende die Thüringer Meisterschaft für sich entschieden. Im Kampf um die Mitteldeutsche Meisterschaft hatte diese Mannschaft dann aber keine Chance.

Auch sonst erwies sich das Konstrukt einer höchsten Thüringer Liga und ihres Unterbaus als mangelhaft. Die Spielstärke stieg nicht wie erhofft, dafür waren die vier Regionalgruppen zu klein. Für eine weitere Konzentration wäre der Fahrtaufwand aber ins Unermessliche gestiegen und die kleinen Vereine murrten auch so, denn der Verband erstattete den höherklassigen Klubs die Fahrtkosten. Daher beschloss der Thüringer Verband am 10./11. Februar 1923 die komplette Auflösung dieser Spielklassen. Er bildete eine neue Liga in jedem Fußballgau, deren Sieger direkt um die mitteldeutsche Meisterschaft spielen durften. In den ersten Runden trafen die Thüringer Vereine zunächst aufeinander.
Für Gera hatte dieser Beschluss weitreichende Konsequenzen, denn alle verbliebenen drei großen Geraer Vereine spielte nun erstklassig im Fußballgau „Osterland“. Am früheren Kernproblem änderte sich freilich nichts: Auch künftig schafften es die Vereine der Osterland-Staffel kaum, sich gegen die anderen Thüringer Gaumeister durchzusetzen. Und wenn, dann scheiterten sie auf dem langen Weg zur Mitteldeutschen Meisterschaft, denn die musste wegen der zahlreichen Gaumeister immer mehr Runden ausspielen. Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreichten die Thüringer Vereine nach dem Krieg nur noch dank einer Neuregelung des DFB. Der entschied, dass die Verbände ab 1924/25 zwei Vertreter in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft schicken durfte, sie begann dann mit einer Runde der besten 16, zuvor waren es acht gewesen. Der VBMV spielte dafür 1924/25 und 1925/26 eigens eine Runde der Gau-Vizemeister aus. Der 1. SV Jena erreichte so als „bester Zweiter“ aus Mitteldeutschland 1924/25 die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft und unterlag im Achtelfinale dem späteren Meister 1. FC Nürnberg mit 0:2. Er blieb – nach Erfurt 1909 – dann bis 1933 der einzige Thüringer Verein, der es in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft schaffte.