Zumindest für Gera kommt noch schlimmer. Zweitligist Wacker, zum Aushängeschild avanciert, stürzt auf Platz 8. Die Zwötzener müssen Mannschaften wie Gelb-Rot Meiningen, SV 04 Schmalkalden oder dem SC Oberlind den Vortritt lassen; alles Städte, die deutlich kleiner sind als Gera. Auch der andere Spitzenclub fällt durch. Die Spvg 04 Gera wird in der Kreisklasse Letzter – es reicht jetzt nicht einmal mehr für die dritthöchste Spielklasse. Einziger und überraschender Lichtblick ist die Concordia. Sie nämlich gewinnt die Kreisklasse und wird zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder Meister. Grundlage ist ein 4:3-Erfolg über Eintracht Altenburg. „Zum 25-jährigen Bestehen kann die tapfere Elf ihrem Verein nach 13-jähriger Unterbrechung wieder eine Meisterschaft auf den Gabentisch legen, als schönsten Lohn für ihr heißes Bemühen. Wahrlich eine herrliche Tat, ein grandioser Siegeszug“, schreibt die Geraer Zeitung. Mit dabei ist der junge Max Wollenschläger, später eine wichtige Rolle im Geraer Fußball spielen wird. Die Concordia verpasst dann aber den Aufstieg recht deutlich, die Niederlage gegen den späteren Aufsteiger Sömmerda gibt den Ausschlag. Trotzdem gibt es noch einmal großen Fußball in Gera. Das erweiterte Stadion am Steg wird am 19. Mai 1935 eingeweiht, es fasst nun 14.000 Besucher. 8000 werden es beim Auswahlspiel der Fußballgaue Mitte gegen Südwest am 15. September 1935.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirksklasse_Th%C3%BCringen_1934/35
1934/35

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