Überblick
Den größten Erfolg sah Gera gleich in der Anfangszeit der DDR und kurz nach der Neugründung des Vereins. Am 27.Mai 1949 entstand im Speisesaal der VEB Keramische Werke Gera die BSG VEB Gera Süd. Immerhin 500 Sportfreunde waren bei dieser Gründungsversammlung anwesend, bei der die SG Gera Pforten eine Verschmelzung mit den volkseigenen Betrieben der Hescho, der Wollen- und Seidenweberei sowie der Zwötzener Kammgarnspinnerei einging. Die SG entschied schon im April 1949 mit überwältigender Mehrheit den Gang zu einer Betriebssportgemeinschaft. Erster Vorsitzender wurde Werner Heidrich, ehemaliger Chef in Pforten. Am 24.Juni 1949 kam dann noch die SG Gera West dazu.
Da lief aber schon die Pokalrunde, die gleichzeitig als eine Aufstiegsrunde in die neugebildete 1.Liga diente. Insgesamt 193 Betriebssportgemeinschaften beteiligten sich an diesem Wettbewerb, der 1949 noch nicht den späteren Stellenwert hatte. Trotz allem eine gute Chance für das Team von Erich Dietel. Zuerst musste sich über den Landespokal qualifiziert werden. In Thüringen gewann Gera Süd nach vier Siegen, darunter das Finale gegen Jena, eine der stärksten Mannschaften Thüringens, nach einem Tor von Günter Ritter mit 1:0. Der eigentliche Pokalwettbewerb wurde erreicht.
Gegen den Vize aus Sachsen, die BSG Konsum Chemnitz, brauchte Gera ein Wiederholungsspiel, wo durch Tore von Klotz, Frey und Ritter souverän das Halbfinale erreicht wurde. Und da wartete der erste ostdeutsche Meister Zwickau auf die Gerschen. Der Favorit war klar, der gewann aber nicht. Denn das Dietel-Team kämpfte bis zum Umfallen und hielt das 1:0 von Ritter in der 24.min bis zum Schluss. Die Sympathien der 7000 Zuschauer waren wohl bei uns, wie die Presse berichtete. Damit qualifizierte sich Gera für die DS-Liga.
Das große Finale fand im Kurt-Wabbel-Stadion in Halle statt. 10000 Zuschauer sahen ein lange umkämpftes Spiel, bei dem Franz Kusmierek in der 76.Minute der Siegtreffer für Dessau gelang. Die Hintermannschaft stand lange gut, nach vorne fehlte es leider an der Durchschlagskraft. Eine große Chance mit dem Pokalsieg wurde verpasst, die erste Liga aber erreicht.
Mannschaft
Tor | Fritz Blumert |
Spieler | Helmut Sturm, Fritz Zergiebel, Max Wollenschläger, Kurt Golde, Gerhardt Breitenstein, Herbert Thomas, Harry Frey, Günter Ritter, Georg Buschner, Edgar Klotz, Bräuner, Harry Engau |
Trainer | Erich Dietel |
Spiele
Landespokal Thüringen
Achtelfinale: (Sa.,11.06.1949) BSG Gera Süd – Pels Erfurt 4:1 (in Jena)
Viertelfinale: (So.,19.06.1949) BSG Gera Süd – SG Uder 4:2 (in Sömmerda)
Halbfinale: (So.,26.06.1949) BSG Gera Süd – SG Rheinmetall Sömmerda 3:2 (in Weimar)
Finale: (Mi.,13.07.1949) BSG Gera Süd – BSG Carl Zeiss Jena 1:0 (in Erfurt)
FDGB-Pokal
Viertelfinale: (So.,07.08.1949) BSG Gera Süd – BSG Konsum Chemnitz 1:1n.V.
Viertelfinale: (Mi.,10.08.1949) BSG Konsum Chemnitz – BSG Gera Süd 0:3
Halbfinale: (So.,14.08.1949) BSG Gera Süd – ZSG Horch Zwickau 1:0 (in Leipzig)
Finale: (So.,28.08.1949) BSG Gera Süd – BSG Waggonfabrik Dessau 0:1 (in Halle)